Brezelbacken als Fitnessprogramm für SeniorInnen

Im Caritas-Schulzentrum Josee wird viel Wert darauf gelegt, dass die SchülerInnen das Gelernte in der Praxis erproben können. Deshalb sind sie u.a. regelmäßig im Bezirksseniorenheim Ebensee im Einsatz – zuletzt um mit den BewohnerInnen Brezen für das Oktoberfest zu backen.

„Ich freue mich immer, wenn die Schüler kommen“, erzählt eine Bewohnerin vom Bezirksseniorenheim Ebensee. „Dann machen wir etwas gemeinsam und es gibt viel zu erzählen.“ Auch beim letzten Besuch der SchülerInnen im Oktober gab es für die Seniorin und 19 MitbewohnerInnen alle Hände voll zu tun: Einen Vormittag wurden gemeinsam Brezen gebacken.

Die Seniorenheim-Mitarbeiterin Jennifer Zamberger hatte bereits einen Brezelteig vorbereitet.

Mit Unterstützung der Studierenden wurde der Teig portioniert, geknetet und zu Brezen geformt. „Es ist ja nicht nur das gemeinsame Backen, das Freude macht. Die BewohnerInnen trainieren Muskeln beim Kneten, beim Formen sind die Feinmotorik sowie die Auge-Hand-Koordination gefordert“, erzählt die Studierende Eva Penetsdorfer. „Die Berührung der glatten Teigoberfläche, der Duft und das Verkosten der Brezel spricht alle Sinne an. Dass sich die BewohnerInnen länger auf eine Sache fokussiert haben, fördert ihre Konzentration und Ausdauer, und das Erzählen während der Arbeit fördert das Gedächtnis.“ 

Die SeniorInnen waren stolz auf ihre Leistung und ihren Beitrag zum Oktoberfest, das tags darauf im Bezirksseniorenheim stattfand. Doch auch die Studierenden des Caritas-Schulzentrums Josee profitierten von dem Lehrausgang, wie Fachlehrerin Karin Schulz erklärt: „Sie lernen, die Aufgaben je nach den Fähigkeiten der BewohnerInnen zu verteilen und dadurch den Einzelnen individuell zu fördern, ohne sie zu über- oder unterfordern. Beides würde dazu führen, dass die SeniorInnen beim Aktivierungsprogramm nicht mehr mitmachen würden.“

Schule für Sozialbetreuungsberufe: www.josee.at