Abenteuer Ausland: Caritas-Schülerinnen machen Praktikum in der Schweiz und Köln

(Am Foto v. li.: Melanie Etzlstorfer, Sophie Berger, Pia Zweimüller und Simone Falkner)
Die Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe in Linz unterstützt die SchülerInnen dabei, auch im Ausland Berufserfahrungen sammeln zu können. 

Die angehenden Diplom-Sozialbetreuerinnen für Familienarbeit, Simone Falkner (23) aus Sarleinsbach, Melanie Etzlstorfer (20) aus Windhaag bei Freistadt, Pia Zweimüller (20) aus Schildorn und Sophie Berger (19) aus Gaspoltshofen machten ein Praktikum am Ekkharthof in Lengwil.

Vier junge Frauen zwischen 19 und 23 Jahren, die wissen, was sie in ihrem späteren Berufsleben tun wollen: Sie möchten Menschen unterstützen und in schwierigen Zeiten für sie da sein. Deshalb absolvieren sie die dreijährige Ausbildung zu Diplom-Sozialbetreuerinnen Familienarbeit an der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe am Linzer Schiefersederweg. Die Ausbildung gliedert sich in Theorie und Praxis. Für das Pflichtpraktikum entschieden sich die vier Freundinnen, gemeinsam ins Ausland zu gehen.

Sie arbeiteten am Ekkharthof in Lengwil, in der Nähe vom Bodensee, wo geistig beeinträchtige Menschen wohnen, arbeiten und Therapien machen können. Die vier jungen Frauen waren in verschiedenen Gruppen eingeteilt.

Sophie Berger unterstützte in zwei Wohngruppen die Bewohner beim Mittagessen und im Haushalt. Ebenso begleitete sie die Menschen in die Werkstätten, in denen sie tagsüber arbeiteten.

Pia Zweimüller arbeitete im Textilatelier, wo Stoffe gewebt und zu Tischtüchern, Geschirrtüchern oder Baumwoll-Säckchen weiterverarbeitet wurden. Mit jenen Menschen, die mehr Unterstützungsbedarf benötigten, malte sie oder zupfte Kräuter.

Melanie Etzlstorfer absolvierte ihr Praktikum in der Einmachküche, wo sie hauseigene Produkte weiterverarbeiteten. Simone Falkner unterstützte die Menschen im Kerzen- und Tonatelier, wo gemeinsam mit den beeinträchtigten Menschen u.a. gemalt und Papier geschöpft wurde.

„Im Förderbereich fand täglich ein Morgenkreis statt, wo wir auch gemeinsam musiziert oder Geschichten erzählt haben“, berichtet Pia Zweimüller.

Insgesamt verbrachten die Freundinnen acht Wochen am Ekkharthof: „Die Menschen nahmen uns sofort liebevoll in der Gemeinschaft auf.“ Eine Herausforderung für die Oberösterreicherinnen war der Schweizer Dialekt. „Das hat sich aber mit der Zeit gelegt“, erzählen die Caritas-Schülerinnen.

---

Die angehenden Diplom-Sozialbetreuerinnen für Familienarbeit, Michaela Renauer (19) aus Steyr und Sabrina Gruber (19) aus Perg arbeiteten im Beatmungs- und Intensivpflegedienst für Kinder in Köln.

Diese zwei jungen Frauen im Alter von 19 Jahren, sie absolvieren die dreijährige Ausbildung zu Diplom-Sozialbetreuerinnen Familienarbeit an der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe am Linzer Schiefersederweg. Die Ausbildung gliedert sich in Theorie und Praxis. „Für unser Pflichtpraktikum ‚Betreuungsarbeit in sozialpädagogischen und psychosozialen Einrichtungen‘ suchten wir uns etwas Besonderes aus“, erzählt Michaela Renauer aus Steyr. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sabrina Gruber aus Perg machte sie ein gefördertes Erasmus-Praktikum im Westen von Deutschland. „Wir haben uns für das Kinderhaus in Köln entschieden, weil es in Österreich keine Einrichtung in dieser Form gibt und uns dieser Bereich besonders interessiert. Das Kinderhaus ist ein Intensivpflege- und Beatmungsdienst für Kinder und Jugendliche, die schwerkrank oder schwerstbeeinträchtigt sind und deshalb nicht zu Hause betreut werden können. Es kommen auch Kinder auf Kurzzeitpflege, damit die Eltern entlastet sind“, erzählen die Freundinnen.

Das Kinderhaus ist in Form einer Wohngemeinschaft aufgebaut und soll für die Babys, Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren eine möglichst familiäre Umgebung bieten. Zusätzlich gibt es eine Kindertagespflege für ein- bis dreijährige Kinder. „Im Kinderhaus hatten wir vor allem die Aufgabe, uns mit den Kindern zu beschäftigen, ihnen das Essen anzurichten und ihnen die Windeln zu wechseln“, berichten die zwei Schülerinnen. Auch in der angeschlossenen Therapiepraxis durften sie mitarbeiten und die Theorie aus der Schule gleich in der Praxis erproben. „Die Therapeutin waren einfach toll und sehr bemüht, uns so viel wie möglich zu zeigen und uns auch selbst arbeiten zu lassen. Meistens hatte sie ihren Therapiehund mit dabei. Dadurch haben wir auch viel über tiergestützte Therapie gelernt. Es war eine großartige Erfahrung und interessant, wie die Menschen auf den Hund reagiert haben“, erzählen die zwei 19-Jährigen, die ebenso bei Hausbesuchen, in Kindergärten, Schulen und Altenheimen dabei waren. „Die Kollegen haben uns offen und herzlich empfangen und wir haben uns schnell eingelebt. Dadurch war das Heimweh auch nicht so groß“, sagen die zwei Caritas-Schülerinnen, die hier in Köln die typische Currywurst kennen gelernt hatten.

Natürlich brachte das Praktikum auch einige Herausforderungen mit sich, wie beispielsweise den Umgang mit Eltern von Kindern, die in Fragen zur „richtigen“ Versorgung der Kinder unsicher waren. Positiv überrascht waren die Praktikantinnen auch von der fröhlichen Art und der guten Laune der Kölner: „Nicht nur, weil wir den Beginn des Karnevals am 11.11. miterlebt haben.“

Die Caritas-Schülerinnen sind sich einig, dass sie sich von diesem Schulpraktikum nicht nur sehr viel für ihren späteren Beruf, sondern auch für sich persönlich mitnehmen konnten: „Es ist eine Zeit, die wir nie vergessen werden.“

Interessiert an Sozialbetreuungsberufen?

Am Donnerstag, 28. Februar findet von 9 bis 14 Uhr der Tag der offenen Tür an der Caritas-Schule am Schiefersederweg 53 in Linz statt. Interessierte erfahren alle Details zu den Ausbildungen in den Sozialbetreuungsberufen Familienarbeit (in Kombination mit Behindertenarbeit) und Altenarbeit.

Der nächste Ausbildungslehrgang Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit startet am 25. Februar 2019, die Ausbildung zum/r Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit inkl. Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit beginnt am 9. September 2019.

Alle Informationen: www.ausbildungszentrum-linz.at

Sabrina Gruber und Michaela Renauer beim Praktikum in Köln