Gruppenfoto von acht Personen die in die Kamera lächeln.

Wir sind SO:FAIR!

Mag. (FH) Andrea Anderlik, MSc. Geschäftsführerin Caritas für Betreuung und Pflege, und Bürgermeister Mag. Andreas Fazeni, Obmann der Region Urfahr West, im Beisein von LR Rudi Anschober, Klimabündnis Regionalstellenleiter Mag. Norbert Rainer, Dr. Florian Walter von Südwind OÖ, Sabine Zeller von der Caritas Oberösterreich, Mag. Sigrid Gillmayr und DI Herwig Kolar von der Region Urfahr West (Foto: Land OÖ)

Caritas Oberösterreich und Region Urfahr West übernehmen Vorreiterrolle in der sozial fairen Beschaffung

Etwa 60 Milliarden Euro investieren Bund, Länder und Gemeinden jedes Jahr in die Beschaffung
von Produkten wie Lebensmitteln, Arbeitskleidung und elektronischen Geräten. Diese Produkte
werden oft unter für Menschen und Umwelt prekären Bedingungen hergestellt. Im Rahmen
der Initiative SO:FAIR unterstützt das Projektteam von Klimabündnis und Südwind
Organisationen und Gemeinden dabei, umweltverträglich und sozial fair zu beschaffen. Als
Pilotorganisation bzw. -region konnten die Caritas Oberösterreich und die Region Urfahr West
gewonnen werden.


SO:FAIR wird vom Umwelt- und Konsument/innenschutz-Ressort des Landes Oberösterreich gefördert.
LR Anschober: „Wenn die öffentliche Hand Steuergelder verantwortungsbewusst einsetzt, ist dies für
alle eine Win-Win-Situation, da eigentlich niemand Produkte konsumieren oder verantworten möchte,
die unter menschenunwürdigen Umständen und mit umweltschädlichen Verfahren hergestellt wurden.
Darüber hinaus hat die öffentliche Beschaffung Vorbildwirkung für Unternehmen, Organisationen und
Konsument/innen.“

Während der Projektlaufzeit bis Ende 2020 erhalten die Kooperationspartner umfassende
Unterstützung und Beratung für die Etablierung sozial fairer Beschaffungsvorgänge. Dies soll auch zur
Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen. „Mit der Caritas Oberösterreich ist es
uns gelungen eine sehr große NGO mit ins Boot zu holen. Durch ihr soziales Engagement passt die
Caritas in globaler wie lokaler Hinsicht perfekt in dieses Projekt“, freut sich Norbert Rainer,
Regionalstellenleiter des Klimabündnis Oberösterreich. Dazu Andrea Anderlik, Geschäftsführerin der
Caritas für Betreuung und Pflege: „Als Geschäftsführerin der Caritas für Betreuung und Pflege ist es mir
ein besonderes Anliegen sozial faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen und zu forcieren. Wir haben
es uns daher zum Ziel gesetzt genau dort hinzusehen, wo es für uns möglich ist, eine Veränderung herbei
zu führen. Wir kaufen jedes Jahr eine große Menge an Dienstkleidung, daher wollen wir uns im Rahmen
von SO:FAIR die Anbieterlandschaft genauer ansehen und Maßnahmen entwickeln.“

Die Verschränkung eines verantwortungsvollen Beschaffungswesens und bewusstseinsbildenden
Maßnahmen ist für Gemeinden und Organisationen gleichermaßen bedeutsam. „Bei wichtigen
Kaufentscheidungen für Produkte aus dem fairen Handel braucht es kompetente und erfahrene
PartnerInnen“, so Sabine Zeller, die SO:FAIR in der Caritas OÖ intern begleitet. Wesentlich dabei ist die
Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeiter/innen, diese wird mit Veranstaltungen, Workshops und
einem gezielten Beratungsangebot gewährleistet.

Gleichzeitig agieren Gemeinden und Organisationen als Vorbilder und können Bürger/innen
motivieren auch selbst aktiv zu werden. Dass dies vor allem in der Regionalentwicklung ein
wesentlicher Baustein für erfolgreiche Projekte, weiß Herwig Kolar, Klima- und
Energiemodellregionsmanager der Region Urfahr West: „Die Region Urfahr West hat in ihrem Klimaund
Energieprogramm das Arbeitspaket ‚nachhaltiger Konsum‘ als wesentliches Ziel definiert. Damit
haben sich die Bürgermeister/innen dazu entschlossen, in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt
auf nachhaltige und faire Beschaffung zu setzen. Es freut uns, dass wir mit der Initiative SO:FAIR allen
Gemeinden eine Unterstützung in der Umstellung bzw. in der Vertiefung ihres verantwortungsvollen
Einkaufs anbieten können.“ so Kolar und Bgm. Andreas Fazeni, Obmann der Region Urfahr West.

„Die bisherige Beratungspraxis hat gezeigt, dass die konkrete Umsetzung die größte Herausforderung
darstellt. Für die Beschaffer/innen ist es oft schwierig einen Überblick zu bekommen, welche Produkte
tatsächlich sozial-fair sind und bei welchen beispielsweise Greenwashing betrieben wird. Hier bietet die
Initiative SO:FAIR die notwendige Unterstützung für Gemeinden, Organisationen und Unternehmen.“,
so Norbert Rainer abschließend.

(Pesseaussendung Rudi Anschober)

Weitere Informationen zur SO:FAIR Initiative erhalten Sie bei:
Mag. Karen Gilhofer-Seiser, karen.seiser@klimabuendnis.at