Caritas-StudentInnen erlernen drei Berufe auf einem Ausbildungsweg

Viel Praxiserfahrung sammeln – das gehört zum „Credo“ der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe in Linz-Urfahr. Christina Aichinger (20) aus Neuhofen an der Krems und Celine Fleck (21) aus Leonding sind angehende Diplom-Sozialbetreuerinnen für Familienarbeit. Weil sie mit dieser Ausbildung gleichzeitig auch geprüfte Fachsozialbetreuerinnen in der Behindertenarbeit sind, absolvierten sie ihr zweimonatiges Praktikum in der Landes-Pflege- und Betreuungseinrichtung Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems.

Die AbsolventInnen der dreijährigen Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuung für Familienarbeit haben gleich drei Berufe in der Tasche. Neben der Familienarbeit gehören die Pflegeassistenz und die Fach-Sozialbetreuung in der Behindertenarbeit dazu. Das berechtigt die AbsolventInnen, auch Erwachsene und Kinder mit Beeinträchtigungen in Werkstätten, Wohngemeinschaften oder im eigenen Zuhause zu begleiten und zu betreuen. Um die Bedürfnisse dieser Menschen besser zu erkennen und ihre Fähigkeiten zu fördern, arbeiteten Christina Aichinger und Celine Fleck während ihres Praktikums im Schloss Gschwendt, wo Menschen mit psychischen Grunderkrankungen und kognitiven Beeinträchtigungen wohnen und Beschäftigung finden. Die Freundinnen waren in der Tagesstruktur im Einsatz, wo sich die Menschen je nach ihren Interessen und Talenten entfalten können: in der Holzwerkstätte, im Garten, beim Stricken, Töpfern, Filzen, Papierschöpfen, Musizieren oder Tanzen. „Bei der Begleitung war immer darauf zu achten, dass die Selbständigkeit und Selbstsicherheit des Einzelnen gefördert wird. Das heißt, was jemand selbst kann, soll er selbst machen. Das erfordert eine gute Beobachtungsgabe und Gefühl“, erklärt Christina Aichinger. Ziel dabei ist, die Grob- und Feinmotorik sowie die körperliche und geistige Beweglichkeit zu trainieren. Außerdem gibt der Alltag in der Gruppe den Menschen Sicherheit. „Herausfordernd war sicher, auch in stressigen Situationen den Überblick und einen kühlen Kopf bewahren zu können“, erzählt Celine Fleck. Dabei haben die jungen Frauen viel Unterstützung im Team bekommen. „Wir haben gemerkt, dass die MitarbeiterInnen gerne mit den Menschen arbeiten und wie stark Kreativität als Selbstausdruck dient. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist auch Freude und Humor, um schwierige Situationen zu bewältigen und die Motivation in der Gruppe zu halten“, sind sich die angehenden Sozialbetreuerinnen einig. Was sie aus diesem beruflichen Einblick noch mitgenommen haben ist, „dass Pausen auch für uns wichtig sind.“

Interessiert an einem Sozialbetreuungsberuf?

Am Dienstag, 14. Jänner, 17 Uhr gibt es in der Caritas-Schule am Schiefersederweg 53 in Linz einen Infoabend. Am Donnerstag, 5. März findet von 10 bis 16 Uhr der Tag der offenen Tür statt.

Der nächste Ausbildungsstart zur Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit beginnt am 24. Februar 2020, die Ausbildung zum/r Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit startet im September 2020.

Alle Informationen: www.ausbildungszentrum-linz.at oder www.ausbildung-sozialberufe.at