Unser Leitbild

Warum wir helfen


Unsere Welt ist unvollkommen und zerrissen.

Durch Katastrophen, die das Leben vieler bedrohen, durch Unrechtssituationen, in denen die Würde von Menschen mit Füßen getreten wird, sind wir zum Handeln aufgefordert.

Jesus von Nazareth hat uns durch sein Leben und Wirken ein Beispiel gegeben, das uns fasziniert und uns Mut zum Engagement an der Seite von Betroffenen gibt.

In unserer Arbeit erfahren wir Sinn und freuen uns an gelungenen Beispielen der Veränderung.

Für wen wir da sind


In der Caritas arbeiten wir für Menschen, die kurz- oder langfristige Hilfe brauchen.
Wir versuchen dabei ihre Lebensweise und Wertvorstellungen zu respektieren und helfen dabei ungeachtet ihrer Herkunft, Religion, politischen Überzeugung oder persönlichen Schuld.

Unsere Arbeit soll vor allem Menschen in den südlichen und östlichen Regionen der Erde zugute kommen, denen sonst nur unzureichend und von niemand anderen geholfen wird.

Als Vermittler von Hilfe unterstützen wir in Österreich Gruppen und Personen dabei, Solidarität in die Tat umzusetzen.

Wie wir helfen


Ausgangspunkt unserer Hilfe ist konkrete menschliche Not.

Im Dialog mit den Betroffenen und unseren Partnern vor Ort suchen wir Lösungen und ermutigen die Hilfesuchenden initiativ zu werden und die Verantwortung für die positive Veränderung ihrer Lebenslage zu übernehmen.

Wir, die Organisationen der Caritas Österreich, verpflichten uns zur aktiven Zusammenarbeit untereinander und mit anderen Hilfsorganisationen auf nationale rund internationaler Ebene.

Jeder Mensch hat für uns Anspruch auf die bestmögliche Hilfe. Dieser verpflichtet uns zur Arbeit nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Sozialarbeit. In diesem Sinne reflektieren wir unsere Tätigkeit unter dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit und dem schonenden Umgang mit unserer Umwelt.

Wir verwenden die uns anvertrauten Mittel treuhändisch mit Sparsamkeit und Effektivität und folgen in unserer Arbeit gemeinsam festgelegten Standards.

Unsere Arbeit wird von der Bereitschaft zu teilen getragen.

Menschen in Österreich lassen sich durch die Not ihrer Mitmenschen berühren. Durch Geld- und Sachspenden, durch ehrenamtliche Mitarbeit in unserer Organisation zeigen sie ihre Solidarität mit den Benachteiligten unserer Welt.

In Respekt voreinander und durch das Zusammenwirken vieler gelingt es uns, die Not von Menschen zu wenden.

Was wir tun


Katastrophenhilfe
Ziel der Katastrophenhilfe ist es, Menschen zu helfen, die Folgen von Katastrophen zu überwinden. Konkret geht es darum, Überleben zu sichern, die größte Not zu lindern sowie zum Wiederaufbau überzuleiten.
Unter Wiederaufbau verstehen wir nicht die Wiederherstellung eines Zustandes vor der Katastrophe, sondern Hilfsmaßnahmen, die die Würde und Selbstständigkeit des Menschen und sein soziales Umfeld wiederherstellen. Wiederaufbau schafft die Grundlagen für eine langfristige soziale und wirtschaftliche Entwicklung.

Entwicklungszusammenarbeit
Wir bekennen uns zu nachhaltiger Hilfe und engagieren uns daher in der Entwicklungszusammenarbeit. Hier gilt vor allem der Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe: Indem wir die Hilfsbedürftigen nicht als Almosenempfänger betrachten, sondern eine Eigenleistung zur Verbesserung ihrer Lebenssituation erwarten, fördern wir Initiative und Verantwortung.

Sozialhilfe
Wir verstehen uns als Partner und Anwalt jener Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Unsere Hilfe orientiert sich an den Grundbedürfnissen dieser Menschen, und ist bemüht, diese längerfristig sicherzustellen.

Öffentlichkeitsarbeit
Sie richtet sich an Menschen in Österreich und versucht, ein objektives Bild der Bedürfnisse von Menschen in anderen Ländern und Kulturkreisen zu vermitteln. Mit der konkreten Darstellung unserer Arbeit, wollen wir in Österreich das Bewusstsein fördern, dass wir alle miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind und daher Verantwortung füreinander tragen.

Anwaltschaft
Darunter verstehen wir die aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Unser gesellschaftspolitisches Engagement steht in direktem Zusammenhang mit unserer täglichen Arbeit und ist mit unseren Partner abgestimmt. Wir sehen uns veranlasst, die Ursachen von Not aufzuzeigen, Vorschläge zur Beseitigung dieser Not einzubringen und an konkreten Veränderungen mitzuarbeiten - auch dann, wenn wir auf Widerstand stoßen.

Caritas - weltweite Partner


Wo immer möglich arbeiten wir mit Partnerorganisationen aus dem betroffenen Land zusammen. So stellen wir sicher, dass die Bedürfnisse der Menschen erkannt und ihre gesellschaftlichen und kulturellen Normen bei der Hilfe nicht verletzt werden. Als Mitglied eines partnerschaftlichen, internationalen Netzwerkes von 154 Caritas-Organisationen in 198 Ländern weltweit sind wir in allen genannten Arbeitsbereichen bestrebt, die Organisationsstruktur unserer Partner im Sinne eigenständigen Handelns und einer besseren Befähigung zur Selbsthilfe zu stärken.

(Heraus-)Forderungen für die Zukunft


Die Regierungen der reichen Länder haben zugesagt, ausreichende finanzielle Mittel zur Halbierung der extremen Armut bis 2015 zur Verfügung zu stellen. Dieses Versprechen muss ohne Wenn und Aber eingelöst werden.

Notwendige Maßnahmen aus Sicht der Caritas:

Verbindlicher Stufenplan zur raschen Erreichung der 0,7 % des Bruttonationaleinkommens für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit

Ausreichende Dotierung des Katastrophenfonds der Bundesregierung mit besonderer Berücksichtigung vergessener Krisen

Entwicklung und Umsetzung alternativer Finanzierungsformen der internationalen Hilfe (z.B. Devisentransaktionssteuer, Kerosinsteuer)

Konzentration der Entwicklungsmaßnahmen auf Armutsbekämpfung

Bekämpfung der Korruption in Nord und Süd, Ratifikation und Umsetzung der Antikorruptionskonvention der UN von allen Ländern

Unterstützung und Umsetzung des Forderungskatalogs des Global Marshall Plans

Reformen bestehender Regelwerke und Institutionen und Etablierung international vereinbarter Standards, um Globalisierung sozial gerecht, ökologisch und solidarisch zu gestalten