Mobile Familiendienste der Caritas entlasten auch in der Corona-Krise

Renate Pfanner (58) aus Gepoltskirchen ist für die Mobilen Familiendienste der Caritas in den Bezirken Eferding, Grieskirchen und Schärding im Einsatz. Durch die Corona-Pandemie war sie den behördlichen Vorgaben entsprechend eingeschränkt im Einsatz und nur in Notfällen bei den Familien vor Ort. Wie wichtig diese Unterstützung speziell in Krisenzeiten ist, zeigt die Betreuung einer Familie mit einem Frühchen.

Die Caritas-MitarbeiterInnen arbeiten unter Einhaltung strenger Hygieneregeln und dem Abstandsgebot, was eine Herausforderung ist, aber nicht unmöglich: „Wenn ich etwas angreife, trage ich Handschuhe und Desinfektion ist ein Muss. Einen Teil unserer Arbeit macht auch die Beratung aus, das geht auch mit Abstand-Halten. Ich erkläre den Eltern beispielsweise, was man machen kann, wenn beim Frühchen das Bäuchlein drückt“, erzählt Renate Pfanner. Ansonsten entlastet sie die Familie beispielsweise, indem sie kocht - da ist Abstand auch kein Problem.

Die MitarbeiterInnen der Caritas-Familiendienste durften zu Beginn der Corona-Krise auf Anweisung der Behörden nur die Versorgung und Betreuung von Kindern übernehmen, wenn diese unbedingt notwendig war. Renate Pfanner war also nur bei einer Familie mit dem Frühchen für 10 Stunden im Einsatz. Als die Familie bereits gut zurechtkam, wurde der Einsatz auf 5 Wochenstunden reduziert.

Die Familie hat Renate Pfanner sehr offen empfangen. Anfänglich fielen die Beschränkungen zum Schutz vor Corona aber schwer, weil natürlich die Oma, die Geschwister und Paten-Tante schon sehr auf das persönliche Kennenlernen des neuen Erdenbürgers warteten. „Aber zum Wohle des Kindes wurde auf diesen Kontakt verzichtet“, erzählt die Caritas-Mitarbeiterin.  

Renate Pfanners Motivation für den Beruf ist trotz Corona dieselbe geblieben: „Ich mache die Arbeit sehr gerne, für mich ist es ein erfüllender Beruf. Da hat sich für mich durch Corona nichts geändert, man muss einfach jetzt mehr aufpassen.“ Auch der Kontakt zu den KollegInnen hat sich geändert. Es gibt derzeit keine persönlichen Dienstbesprechungen oder Supervisionen. „Diesen Austausch vermisse ich schon“, erklärt sie. Der Kontakt mit der Teamleitung erfolgt telefonisch.

Renate Pfanner war Verkäuferin, als sie mit 49 den Wunsch hegte, in den mobilen Pflegedienst zu wechseln. Sie absolvierte die Heimhilfeausbildung – und ist dann im Sommer 2011 zur Langzeithilfe der Mobilen Familiendienste der Caritas gekommen. „Eigentlich wollte ich hier nur arbeiten, bis in der Heimhilfe ein Job frei würde, aber mir gefällt es in den Familiendiensten so gut, dass ich hier geblieben bin“, lacht die Caritas-Mitarbeiterin.

Caritas-Familienhilfe

Die Caritas bietet die Familienhilfe im Auftrag der Sozialhilfeverbände (SHVs) an. Der Kostenbeitrag für die Familie ist sozial gestaffelt. Die restlichen Kosten werden aus öffentlichen Mitteln von den SHVs mit Unterstützung des Sozialressorts des Landes OÖ übernommen. Den Tarifkalkulator und nähere Infos finden Sie auf www.mobiledienste.or.at. Die Caritas-Familienhilfe in den Bezirken Eferding, Grieskirchen und Schärding ist unter der Tel.:  07248 618 95 (Mo bis Fr 8 bis 12 Uhr) erreichbar. www.mobiledienste.or.at