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Pfarrcaritas und Caritas begleiten die Kinder auf Augenhöhe

Rund 18.200 Kinder werden seit Schulbeginn wieder in den 337 kirchlichen Pfarrcaritas- bzw. Caritas-Einrichtungen betreut, die ein Drittel aller Kindergärten, Horte und Krabbelstuben in Oberösterreich ausmachen. Corona stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen.  „Der pädagogische Alltag hat sich nicht gravierend verändert, allerdings gewisse Rituale“, erklärt Roswitha Nollet, Leiterin Caritas-Fachstelle für kirchliche Kindertageseinrichtungen.

Kinder entdecken die Welt

Die Caritas unterstützt im Auftrag der Diözese Linz alle kirchlichen Kindertageseinrichtungen in Oberösterreich. Die Mitarbeiterinnen der Caritas-Fachstelle beraten und begleiten die PädagogInnen und Fachkräfte. „Im Mittelpunkt steht immer das Kind mit seinen Bedürfnissen. Darauf reagieren die pädagogischen Fachkräfte. Die Kinder entdecken die Welt und lernen im Spiel, sich in ihr zurechtzufinden“, erklärt Caritas-Mitarbeiterin Roswitha Nollet.

Im Alltag geht es um die Freundschaften zwischen den Kindern und um die Erfahrung, Kompromisse eingehen zu müssen. Durch die Begleitung von PädagogInnen lernen die Kinder, Konflikte lösungsorientiert anzugehen.
„Durch die Corona-Pandemie haben sich die kindlichen Bedürfnisse manchmal verändert. Ob und wie sehr Kinder die momentane Situation als belastend empfinden, hängt stark davon ab, wie Erwachsene in ihrem Umfeld reagieren. Sie sind Vorbild und Orientierungshilfe für Kinder“, sagt Roswitha Nollet.

Feingefühl besonders gefordert

Das pädagogische Fachpersonal ist jetzt besonders gefordert, mit viel Feingefühl auf die Sorgen der Kinder zu reagieren, über Gefühle zu sprechen, der Angst einen Namen zu geben und zu versuchen, die Situation gemeinsam zu verstehen. „Im Sinne einer gelungenen Bildungspartnerschaft spielen in unseren Einrichtungen natürlich die Eltern eine große Rolle. Auch sie sollen ihre Gedanken und Sorgen mit den MitarbeiterInnen besprechen können.“

Corona hat die Rituale im Kindergarten verändert. War es vorher oft üblich, sich die Hand zur Begrüßung zu reichen, werden jetzt Alternativen vorgelebt. Winken, sich zunicken oder eine Berührung mit dem Ellbogen. Die vorgegebenen Corona-Richtlinien erfordern neben Handhygiene auch einen Abstand, unter anderem, wenn die Kinder gemeinsam essen. Steht die Corona-Ampel auf gelb, muss im Eingangsbereich von den Erwachsenen ein Mund-Nasenschutz getragen werden.
„Für die Mitarbeiterinnen ist es eine sehr intensive und anstrengende Zeit. Ich bedanke mich, dass sie sich so engagieren und für die Kinder und Eltern als verlässliche Stütze da sind“, sagt Caritas-Geschäftsführerin Mag.a Edith Bürgler-Scheubmayr.

Großer Arbeitgeber

Oberösterreichweit arbeiten 2.856 PädagogInnen und HelferInnen in Caritas oder der Pfarrcaritas-Einrichtungen. Darunter sind 327 MitarbeiterInnen, die im September neu begonnen haben. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 29 Gruppen mehr in Oberösterreich. Insgesamt 1001 Gruppen verteilen sich auf 337 Standorte