Vorbereitungslehrgang eröffnet Weg in soziale Zukunftsberufe

In der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe am Salesianumweg in Linz soll im September wieder ein Vorbereitungslehrgang starten, der auf die Ausbildung in der Alten-, Familien-, und Behindertenarbeit bzw. Behindertenbegleitung vorbereitet. Der Lehrgang ist für Jugendliche ab 16 Jahren sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die noch nicht ausreichend deutsche Sprachkenntnisse haben. Nähere Informationen gibt es beim Infoabend am Donnerstag, 25. März um 16.30 Uhr. Schriftliche Anmeldungen dazu unter sekretariat@sob-linz.at.

Wer bisher eine Ausbildung in einem dieser Sozialbetreuungsberufe machen wollte, musste mindestens 17 Jahre alt sein. PflichtschulabsolventInnen mussten also immer ein „Überbrückungsjahr“ einschieben, ehe sie in der Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas beginnen konnten. Der Vorbereitungslehrgang schließt diese Lücke und berechtigt dabei die AbsolventInnen – ohne weiteres Aufnahmeverfahren – zum Eintritt in die Ausbildungen für die Sozialbetreuungsberufe Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung oder Familienarbeit. „Wir wollen damit mehr junge Menschen für einen Sozialbetreuungsbetreuungsberuf begeistern und auch Menschen, für die derzeit die deutsche Sprache noch eine Hürde für den Einstieg in die Ausbildung ist, eine Chance geben“, sagt Schulleiterin Ingrid de Verrette. „Speziell in den Pflegeberufen sind Fachkräfte gefragt und es ist eine Jobsicherheit gegeben, die es in kaum einem anderen Bereich gibt.“

Inhaltliche Schwerpunkte sind – neben den Grundlagen der Sozialbetreuung und Deutsch – 480 Praktikumsstunden in Seniorenwohnhäusern und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

Im derzeit laufenden Vorbereitungslehrgang sind 17 SchülerInnen zwischen 16 und 45 Jahren aus acht Nationen. „Trotz der Unterschiedlichkeit gibt es in der Klasse einen starken Zusammenhalt. Es verbindet die SchülerInnen nicht nur ein gemeinsames Ziel, sondern auch die gegenseitige Wertschätzung und Hilfestellung bei den kleineren und größeren Herausforderungen im Alltag“, erklärt Klassenvorstand Jakob Foissner.

Bunt gemischte Klasse

In der Klasse ist unter anderem die gebürtige Ukrainerin Liliya F. (41). Sie möchte gerne Behindertenbegleiterin werden und nutzt das eine Jahr dazu, ihre schriftlichen Sprachkenntnisse zu verbessern: „Es ist außerdem eine gute Wiederholung meiner Schulzeit, die bei mir schon etwas länger her ist.“

Wahid S. (25) hingegen absolviert das Ausbildungsjahr, weil er als Asylwerber nicht arbeiten darf, er aber in der Zeit bis zum Eintreffen des Bescheids nicht nur tatenlos sein möchte: „Ich hoffe, in Zukunft als Sozialbetreuer Menschen zu helfen, die nicht alleine leben können."

Für die 16-jährige Jasmin S. ist es eine sinnvolle Überbrückung nach der abgeschlossenen Pflichtschule bis zum Einstieg in die Fachausbildung: „Am besten gefällt mir die Verbindung von Praktika und Unterricht. Der Stoff ist sehr praktikumsbezogen, da fällt einem das Lernen leicht.“

In der weiterführenden Schule profitieren UmsteigerInnen auch von der finanziellen Absicherung durch ein Fachkräftestipendium oder ein Stiftungspraktikum.

Alle Informationen: www.sob-linz.at

 

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Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas

Salesianumweg 3
4020 Linz
Telefon: 0732 772 666-4710
DI - DO: 10 - 16 Uhr