Ältere und alleinstehende Menschen leben in Serbien oft unter unvorstellbar schwierigen Bedingungen, da die Pensionen sehr niedrig sind. Viele junge Familienangehörige verlassen wegen fehlender Zukunftsperspektiven das Land, so bleiben die Senior*innen allein zurück. Das staatliche System der Pflege funktioniert nur unzureichend.
Vor 20 Jahren startete die Caritas daher ein Heimhilfe-Programm für ältere Menschen in Senta, einer Stadt mit etwa 20.000 Einwohner*innen. Freiwillige übernahmen Besuche bei Nachbar*innen und alten Menschen, die niemanden mehr hatten, der sich um sie kümmert. Bald schon war es notwendig, die erste Heimhelferin anzustellen.
Heute betreuen die mobilen Teams der Caritas Subotica etwa 500 alte Menschen in Subotica, Senta, Kanjiza, Mali Idjos und Backa Topola wenn sie krank sind oder andere Hilfe benötigen. 25 Krankenpfleger*innen und Heimhelfer*innen sowie ehrenamtliche Mitarbeiter*innen kümmern sich um die alten Menschen und unterstützen sie dabei, ihren Lebensabend in Würde zuhause verbringen zu können. Sie bringen warmes Essen und Medikamente, heizen ein, helfen im Haushalt und machen kleinere Reparaturen und Erledigungen.
Noch wichtiger ist diese Heimhilfe gerade jetzt in der Corona-Pandemie. Denn während der strengen Ausgangsbeschränkungen in Serbien waren die Caritas-Heimhelfer*innen für viele Senior*innen der einzige Kontakt zur Außenwelt.
Bereits im Dezember 2004 wurde zudem in der Stadt Senta ein Tageszentrum für ältere Menschen eröffnet. Die Gemeinde stellte das Gebäude zur Verfügung und zahlt einen Teil des laufenden Betriebes. Mit Spenden aus Österreich konnte hier Starthilfe geleistet werden.
Etwa 120 Menschen finden – vor allem im Winter – etwas, das sie daheim oft nicht haben: geheizte, warme Räume. Sie können sich im Tageszentrum waschen, wieder in Gesellschaft sein und gemeinsam den Tag verbringen. Die Caritas unterstützt bei Anträgen und versorgt die Senior*innen mit Medikamenten, Kleidung und Essen, welches von der Caritas-Armenküche in Senta angeliefert wird. Drei Mitarbeiter*innen sind im Tageszentrum für die Besucher*innen da und betreuen sie würdevoll.
